Unsere Biogasanlage in Groß-Kelle bei Röbel produziert jedes Jahr etwa 22 GWh Biogas. Das entspricht in etwa dem Gasbedarf von 1.500 Haushalten. Unser Biogas wird aus nachwachsenden Rohstoffen durch Vergärung produziert. Vorrangig kommt dabei spezieller Energiemais zum Einsatz. Der Energiemais wird in der direkten Nähe von den ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieben angebaut. Geerntet wird die gesamte Pflanze einschließlich der Blätter und Stiele. In der Erntemaschine werden die Pflanzen direkt gehäckselt und dann mit Traktoren vom Feld zur Biogasanlage gebracht. Dort wird das Substrat dann in Silos luftdicht eingelagert und es entsteht die sogenannte Maissilage. Diese ist über mehrere Monate haltbar. Insgesamt benötigt die Anlage etwa 18.000 Tonnen Maissilage pro Jahr. Die Ernte und das Einlagern ist eine jedes Jahr wiederkehrende logistische Herausforderung, bei der viele Hände ineinandergreifen müssen. Insgesamt dauert der Vorgang etwa drei Wochen.
Auch wenn er von manchen fachfremden Leuten schlecht geredet wird, hat der Einsatz von Energiemais viele Vorteile. Im Gegensatz zu anderen nachwachsenden Rohstoffen wie Holz ist Energiemais energieeffizient, sehr wirtschaftlich und kann bereits nach wenigen Monaten verwertet werden. Für die Bauern ist der Energiemais eine sehr wichtige Pflanze in der Fruchtfolge. Er wächst in unserer Region gut und ist robuster gegenüber Starkregen und Trockenphasen als andere Kulturen. Die nach der Vergärung anfallenden Reste werden als ökologischer Dünger zurück auf die Felder verbracht. So entsteht eine geschlossene Kreislaufwirtschaft. Eine Win-Win-Situation für Landwirt und Gasproduzent mit hoher regionaler Wertschöpfung.
Das produzierte Biogas wird zum Beispiel in unserem Fernwärme-Heizhaus im Biestorfer Weg in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Heizwärme umgewandelt. So machen wir uns unabhängig von den globalen Energiemärkten.
Aus der Heimat – für die Zukunft!