Digitalisierung des Messwesens

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen häufig gestellte Fragen zu moderen und intelligente Messeinrichtungen beantworten (mME & iMsys)

Digitale Zähler generell

Digitale Zähler verfügen im Gegensatz zu den analogen Zählern über ein Display und eine elektronische Datenverarbeitung. Optisch erkennt man analoge Zähler an dem sich drehenden mechanischen Rädchen.

Grundlage für die Einführung digitaler Stromzähler ist das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, dass im September 2016 in Kraft getreten ist. Durch digitale Stromzähler sollen das Verbrauchsverhalten der Kunden und das Management in den Stromnetzen verbessert werden. Mittels digitaler Stromzähler erhalten Sie einen besseren Überblick über Ihren persönlichen Stromverbrauch.

Man unterscheidet bei digitalen Zählern heutzutage zwischen Moderne Messeinrichtungen (mME) und Intelligente Messsystem (iMsys). Dabei stellt das iMsys eine Erweiterung der mME dar. Das iMsys kann im Gegensatz zum mME mit Ihrem Versorger kommunizieren.

Digitale Messeinrichtungen unterliegen strengen Vorgaben der deutschen Eichbehörden und des Eichgesetzes. So wird sichergestellt, dass die verbrauchten Strommengen auch korrekt gemessen und abgerechnet werden können.

Sowohl bei Neubauten, als auch bei Bestandsobjekten sind Sie als Anschlussnehmer gesetzlich für die Anpassung des Zählerschranks verantwortlich. Beim Neubau erhalten Sie im Zuge der Beantragung des Hausanschlusses Informationen zum Zählereinbau.

Wenn die reguläre Eichfrist Ihres aktuellen Stromzählers erreicht ist, werden Sie rechtzeitig informiert. Gerne stimmen wir zusammen mit Ihnen einen genauen Termin für den turnusmäßigen Zählerwechsel ab. Der Zählerwechselschein, der Ihnen nach dem Turnuswechsel zeitnah postalisch an Ihre Rechnungsanschrift zugestellt wird, enthält sowohl Zählernummern als auch Zählerstände beider Zähler.

Die Preisobergrenzen für verschiedene Zählerarten und Ablesevarianten werden vom Gesetzgeber auf Basis detaillierter Studien festgelegt. Damit sollen sicherstellt werden, dass einerseits für Sie als Kunde die Zusatzkosten möglichst gering sind und andererseits dem Messstellenbetreiber durch den Betrieb langfristig keine Verluste entstehen.

Moderne Messeinrichtungen (mME)

Eine mME ist ein digitaler Stromzähler, der über bestimmte Auswertungsalgorithmen verfügt. Im Gegensatz zu einem analogen Zähler, bei dem man ausschließlich den aktuellen Zählerstand in Kilowattstunden ablesen kann, zeigt er zusätzlich auch den aktuellen Stromverbrauch sowie tages-, wochen-, monats- und jahresbezogene Stromverbrauchswerte an. Zudem haben mME zwei Kanäle und messen sowohl den Strom in Bezugs-, als auch in Einspeiserichtung. Wenn Sie eine PV-Anlage betreiben, benötigen Sie deshalb auf jeden Fall mindestens eine mME. Optisch erkennt man analoge Zähler an dem sich drehenden mechanischen Rädchen. mME haben ein elektronisches Display.

Alle Kunden, die noch über einen analogen Stromzähler verfügen, erhalten spätestens mit Ablauf der individuellen Eichfrist des Zählers einen digitalen Stromzähler. Dies kann eine mME oder ein iMsys sein. Bis zum 01.01.2032 muss der Umbau bei allen Kunden abgeschlossen sein. Bei Kunden bis zu einem Jahresverbrauch von 6.000 Kilowattstunden besteht seitens Ihres Messstellenbetreibers zunächst nur die Pflicht zum Einbau mME.

Nein, der Einbau mME ist gesetzlich vorgeschrieben.

Einmalige Austauschkosten gibt es nicht. Die Kosten für die generelle Bereitstellung sind gesetzlich gedeckelt und betragen bei Haushaltskunden maximal 20 € pro Jahr inklusive Mehrwertsteuer. Die Bereitstellung umfasst den Einbau, die jährliche Ablesung, den Betrieb, die Wartung und den planmäßigen Ausbau/Tausch. In welchem Umfang die Kosten an Sie weitergegeben werden, ist abhängig von Ihrem Stromversorger. Falls eine monatliche, vierteljährliche oder halbjährliche Abrechnung vereinbart ist, ist Ihr Stromzähler dementsprechend mehrmals im Jahr abzulesen. Die Entgelte für die Aufwendungen der häufigeren Ablesung sind in unserer Preisliste veröffentlicht.

Die mME speichert Daten zu Ihrem Stromverbrauch. Neben dem aktuellen Zählerstand speichern mME auch tages-, wochen-, monats- und jahresbezogene Stromverbrauchswerte für die letzten 24 Monate. Die Daten sind so abgespeichert, dass sie auch bei einem Stromausfall nicht verlorengehen.

Bei der Nutzung einer mME erfolgt die Nullstellung der historischen Verbrauchsdaten durch Eingabe Ihrer PIN am Zähler. Somit stellen Sie sicher, dass Ihr Nachmieter kein Zugriff auf Ihre Verbrauchsdaten hat. Die erweiterte Datenauswertung Ihres Zählers ist über eine PIN-Eingabe möglich. Diese PIN kann bei Ihrem Messstellenbetreiber, den Stadtwerken Malchow, schriftlich abgefragt werden.

Intelligente Messsystem (iMsys)

Ein iMsys ist eine Erweiterung der mME. Es verfügt zusätzlich über ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway. Das Smart-Meter-Gateway ist eine Kommunikationseinheit für die Fernauslesung. Die Kommunikationseinheit kann Zugriffsrechte verwalten, Messwerte verarbeiten und automatisch an mehrere Berechtigte übertragen. Sie stellt die „intelligente“ Schnittstelle zum Stromnetz dar. Die Zählerstände werden automatisch, direkt und sicher an Ihren Energieversorger, Ihren Netzbetreiber sowie Messstellenbetreiber und ggf. an weitere von Ihnen autorisierte Stellen gesendet. Die Zählerstände werden verschlüsselt über eine sichere Internetverbindung übertragen, die der Messstellenbetreiber bereitstellt (z. B. über GPRS). Diese Art der Verbrauchsdatenauslesung bietet verschiedene Chancen. Der Energieanbieter erhält live Ihre Verbrauchsdaten und kann Ihnen maßgeschneiderte Produkte anbieten. Der Netzbetreiber erhält Messwerte zur Optimierung der Netzzustandsanalyse. Der Messstellenbetreiber kann auf eine manuelle Ablesung und den Besuch bei Ihnen zu Hause verzichten. Nachteilig sind die höheren Kosten für iMsys durch die komplexere Technik.

Bei dem turnusmäßigen Zählerwechseln ist der Einbau eines iMsys für Verbraucher ab 6.000 kWh Jahresstromverbrauch vorgesehen. Bei neuen PV-Anlagen ab einer installierten Leistung von 7 kW peak ist der Einbau ab 2025 obligatorisch. Kunden, die nicht unter die vorgenannten Kriterien fallen, können sich freiwillig für ein iMsys entscheiden.

Nein, Sie müssen keinen eigenen Internet-/Breitbandanschuss oder eine andere Telekommunikationsart bereitstellen. Das iMsys überträgt Daten über eine eigene, unabhängige Funk-Verbindung.

Einmalige Austauschkosten gibt es nicht. Die Kosten für die generelle Bereitstellung sind gesetzlich gedeckelt und betragen bei Haushaltskunden maximal 20 € pro Jahr inklusive Mehrwertsteuer. Die Bereitstellung umfasst den Einbau, die Fern-Auslesung, den Betrieb, die Wartung und den planmäßigen Ausbau/Tausch. In welchem Umfang die Kosten an Sie weitergegeben werden, ist abhängig von Ihrem Stromversorger.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner