Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister
Christian Pegel (SPD) hat den Landesinitiativkreis erdgas mobil M-V ermuntert,
in seinen Anstrengungen für mehr Erdgasmobilität im Land nicht nachzulassen und
zugleich das bisherige Wirken seit Gründung des Zusammenschlusses im Jahr 2003
gewürdigt. Bei einem Workshop unter dem Motto „Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern
– Erdgas und Bioerdgas als Kraftstoff in den Kommunen“ in Neustrelitz, zu dem
der Politiker mit eingeladen hatte, regte er zugleich an, Erdgasmobilität und
Elektromobilität gemeinsam voranzubringen und nicht getrennt zu betrachten. Er
kündigte an, dass die Landesregierung in diesem Sinn ihre Förderkulisse
straffen werde. Etliche Mitglieder von erdgas mobil haben sich im November
vergangenen Jahres auch in einem Trägerkreis Elektromobilität M-V
zusammengeschlossen.
Im Verlauf der Tagung im Landeszentrum
für erneuerbare Energien M-V (Leea) hatten mehrere Referenten deutlich gemacht,
darunter Frank Schmetzke als Vorsitzender von erdgas mobil, dass Mecklenburg-Vorpommern dringend
saubere, umweltschonende Alternativen zu den konventionellen Antrieben im
Verkehr brauche. Damit die Schadstoffemissionen deutlich reduziert werden, müssten
mehr Bio-Erdgasfahrzeuge eingesetzt werden. Hier knüpfte auch Dr. Heinrich
Bottermann an, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Zugleich wurde mehrfach hervorgehoben,
dass Erdgasautos längst marktfähig seien und die erforderliche
Tankstellenstrukur existiere. Vertreter von Daimler Bus& Truck, MAN und
Iveco beklagten bei der Veranstaltung im Landeszentrum für erneuerbare Energien
(Leea), dass die Politik noch nicht die nötigen Rahmenbedingungen für die
Entwicklung der Erdgasmobilität setze. Viele andere Länder in Europa seien hier
wesentlich weiter und als Absatzmärkte für deutsche Hersteller interessanter. Auf
besonderes Interesse stießen die Ausführungen von Stefan Lösel, Geschäftsführer
der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim. Das Unternehmen ist einer der
Vorreiter im Land beim Einsatz von Erdgasbussen.
Der Workshop in Neustrelitz, der
gemeinsam mit dem bundesweit agierenden Zukunft ERDGAS e.V. organisiert wurde,
bot zudem die Möglichkeit, Erdgasbusse und ein Erdgas-Müllfahrzeug zu
besichtigen. Einer der Busse wurde probeweise im Neustrelitzer Schülerverkehr
eingesetzt.